Hallo Werner,
das letzte Mal habe ich wohl solche Auswertung im Rahmen kernphysikalischer Experimente vor ca. 35 Jahren gemacht (alter Sack!). Ich habe daher dafür kein VBA-Programm, denn damals mussten wir alles mehr oder weniger mit der Hand und Rechenschieber durchführen. Ein solches herzustellen, ist mir im Augenblick zu aufwändig, da es vermutlich nicht in 1 Stunde zu machen ist. Deshalb kann ich dir die Arbeit nicht abnehmen.
1. Berechne den Mittelwert und die Standardabweichung und normiere sie, Dann hast du schon die Gaußkurve zu diesen Werten, aus den du die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmter Messwert in ein bestimmtes Intervall fällt, bestimmen kannst. Für die Berechnung der Wahrscheinlichkeitsintegrale oder der Errorfunction gibt es Tabellen, z.B. Bronstein-Semendjajew: Taschenbuch der Mathematik, Kreyszig: Statistische Methoden und ihre Anwendungen, Abramowitz: Handbook of Mathematical Functions.
2. Sortiere deine Messwerte z.B. aufsteigend. Lass ca. 10% der unteren und oberen Werte zunächst außer Acht. Bestimme so eine sinnvolle untere und obere Messwertgrenze für die Einteilung Messwertskala in eine ungerade Anzahl (damit der Mittelwert in einer Intervallmitte liegt!) von Intervallen derart, dass in jedes Intervall mindestens 5 Messwerte fallen. Wähle die Intervall-Grenzen so, dass du die Tabellenwerte für die Berechnung des Wahrscheinlichkeitsintegrals oder der Errorfunction verwenden kannst. Verlängere die Intervalleinteilung auch für die bisher nicht berücksichtigten Werte an den rändern mit denselben Intervallbreiten. Verschiebe ggf. die gesamte Intervalleinteilung, falls der Mittelwert nicht ca. in der Mitte des mittleren Intervalls liegt. Achte dabei darauf, dass du weiterhin die Tabellenwerte nutzen kannst.
3. Zähle die relative Anzahl der Messwerte, die in die einzelnen Intervalle fallen und vergleiche sie mit den theoretischen Werten aus dem 1. Schritt.
4. Bewerte das Ergebnis hinsichtlich der Übereinstimmung.
Das Ganze ist nicht schwer, aber aufwändig. Es gibt auch obskure Tests, mit denen man die Hypothese, ob eine Messreihe eine Verteilungsfunktion erfüllt, prüfen kann, z.B. Chi-Quadrat-Test.
Das Ganze hat zwar nichts mit VBA zu tun, ich hoffe aber dennoch, dir geholfen zu haben. Wenn es dir gelingt, ein entsprechendes VBA-Programm zur Lösung deines Problems zu erzeugen, kannst du es ja in diesem Forum veröffentlichen.
Gruß
Holger
Werner schrieb am 25.03.2009 15:18:57:
Meine E-Mail ist p_werner@hotmail.de
Gruß
Werrner
werner schrieb am 25.03.2009 14:07:57:
Hallo Holger…
Gibt es eine Möglichkeit dir eine Excel Datei zu schicken?
Ich möchte in diesem Messprotokoll meine gemessenen Daten darstellen und verdeutlichen wie gut oder schlecht die gemessenen Daten innerhalb oder außerhalb der Ideal Toleranz liegen.
Gruß
Werner
Holger schrieb am 25.03.2009 11:25:27:
Hallo Werner,
ich verstehe nicht ganz, was du möchtest. Die Glockenkurve spiegel die Wahrscheinlichkeitsdichte der Normalverteilung wider, die eine kontinuierliche und keine diskrete Verteilung ist. Damit kann man die Wahrscheinlichkeit berechnen, dass bei normalverteilten Ereignissen ein gemessener Wert in einem bestimmten Intervall liegt, indem das Integral der Wahrscheinlichkeitsdichte über dieses Intervall bestimmt wird. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten jeden einzelnen Wertes ist null, da Ober- und Untergrenze des Integrals dann zusammenfallen und so das Integral verschwindet. Mittelwert und Standardabweichung deiner Messreihe kannst du aus deinen Messwerten für den Eingang in die Formel der Wahrscheinlichkeitsdichte berechnen.
Dann könntest du aus deinen Messwerten ein Maß feststellen, mit welcher Wahrscheinlichkeit deine gemessenen Ereignisse normalverteilt sind. Dazu musst du deinen Messbereich in geeignete Intervalle einteilen und die Messergebnisse diesen Intervallen zuordnen. Aus den Integralen der Wahrscheinlichkeitsdichte für die einzelnen Intervalle erhältst du Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten der Anzahl von Messungen in diesem Intervall unter der Hypothese, dass die Messwerte der Verteilung gehorchen. Sind die Abweichungen zwischen deinen Messwerten und den berechneten Wahrscheinlichkeiten hinreichend klein, kannst du davon ausgehen, dass die Hypothese zutrifft, ansonsten musst du sie verwerfen.
Willst du dann deine Messwerte als “Glockenkurve“ darstellen, kannst du jedem Intervall die gemessene Anzahl grafisch gegenüberstellen.
Gruß
Holger
Werner schrieb am 24.03.2009 18:35:28:
Hallo…
Ich würde gerne meine ermittelten Messdaten mit Hilfe einer Gauss Glockenkurve darstellen.
Die gemessenen Daten stehen in den Zellen A3-A153
A3 5,500
A4 5,510
A5 5,500
A6 5.449
A7 5,301
A8 5,325
…
Der Mittelwert der Messdaten steht in Zelle A1[=Mittelwert(A3:A153)
A1 5,431
Die Zielmaße sind 5,500 (+0.1/-0,1) also Max 5,600 und Min 5,400 und stehen in Zelle
D1 5,500(Zielmaß)
D3 5,600(Maxmaß)
D4 5,400(Minmaß)
Ich hoffe einer kann helfen...
Gruß
Werner |